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Saisonales - inspiré par la botanique

Die Lärche in der Aromatherapie: So holst du dir mentale Stärke und Geschmeidigkeit ins Leben!

Meine fabelhafte Duftentdeckung
In einer Aromatherapie-Weiterbildung über die verschiedenen chemischen Verbindungen der ätherischen Öle bin ich kürzlich auf das ätherische Öl der Lärche aufmerksam geworden. Dabei wurde mir bewusst, dass ich die ätherische Öle von Nadelbäumen wie Kiefer, Weisstanne, Latschenkiefer, Douglasie und Zirbelkiefer in Aromatherapie-Behandlungen häufig verwende. Letzters zum Beispiel in meinem HELLWACH Roll-on. Das Lärchenöl hingegen kannte ich bisher nicht. Das hat mich richtig neugierig gemacht und ich habe mich in diesen Duft und dessen Wirkung vertieft. Eine spannende Reise begann!

Der Baum
Die Lärche (Larix decidua) gehört zu den Kieferngewächsen und ist vorwiegend im Alpenraum heimisch. Bereits seit 60 Mio. Jahre wächst sie auf der Erde und kann über 600 Jahre alt werden. Sie wächst bis 54 Meter hoch und erreicht einen beeindruckenden Stammdurchmesser von 1,5-2m. Als Überlebenskünstlerin wächst die Lärche auf 900-2200 Meter über Meer. Sie hält extrem kalte Temperaturen aus und gedeiht in Regionen, wo andere Pflanzen nicht überleben. Im Herbst verfärben sich ihre Nadeln goldgelb und fallen ab. Dadurch reduziert die Lärche die Verdunstung und verhindert das Austrocknen.

Der Duft
Das aus Nadeln und Stängeln destillierte ätherische Lärchenöl duftet würzig nach Wald und Tannennadeln mit einem milden Zitronen-ähnlichen Frische-Kick und einem balsamischen Abgang. Dieser Duft schenkt mir Klarheit und führt mich zurück ins Hier und Jetzt. Ich fühle mich angenehm begleitet und mit meiner inneren Mitte verbunden. Für mich ist es ein wunderbarer Duft, um mich zu fokussieren, wenn ich viele unterschiedliche Aufgaben in kurzer Zeit erledigen muss. Oder wenn meine Gefühlswelt etwas wackelig ist. Mittlerweile ist das ätherische Öl der Lärche ein geschätzter Begleiter an ausgefüllten Arbeitstagen. Ich verwende es auch sehr gerne bei meinen Aromatherapie-Anwendungen in der Praxis.

 

Für Chemie-Begeisterte: die Zusammensetzung des ätherischen Öls
Die chemische Zusammensetzung des ätherischen Öls der Lärche unterscheidet sich je nach dem, welche Pflanzenteile für die Wasserdampfdestillation verwendet werden (Nadeln, Zweige; Triebe oder frische Zapfen) und in welcher Gegend die Bäume wachsen. Die Hauptbestandteile beim ätherischem Öl aus frischen Zweigen und Nadeln sind 10-38.5% α-Pinen, 8-10.2% β-Pinen (Monoterpene), 6.6- 14.1% delta-3-carene1 und bis zu 7.9% Bornylacetat2. Bei einem ätherischen Öl, welches nur aus Nadeln oder Trieben gewonnen wurde, unterscheidet sich die Zusammensetzung deutlich. So werden aus reinen Nadeln deutlich höhere Anteile von δ-3-carene und Germagrene D3 destilliert.

 

Die Wirkung des Lärchenduftes - dein Helfer in allen Lebenslagen
Verschieden Untersuchungen von α- und β-Pinen zeigen, dass diese Moleküle in ätherischen Ölen zahlreiche biologische Aktivitäten aufweisen, was sie für verschiedene Anwendungen sehr nützlich macht. Bisher wurde die Bioverfügbarkeit von α-Pinen und β-Pinen im menschlichen Körper noch nicht untersucht. Die Forschung im Labor jedoch zeigt, dass diese Moleküle antimikrobielle, krebshemmende, entzündungshemmende und anti-allergische Eigenschaften haben.

Zum Thema «Waldbaden» wurden in den Vergangenen Jahren zahlreiche Untersuchungen durchgeführt. So konnten im Zusammenhang mit den Düften der Nadelbäume positive Wirkungen auf das Immunsystem, die Atemwege, das Herz-Kreislaufsystem und das Wohlbefinden aufgezeigt werden.
Das Lärchenöl wirkt wie alle Nadelbaum-Öle schleimlösend und befreiend auf die Atemwege. Es stärkt die Abwehrkräfte und lässt uns tiefer atmen. In Kombination mit einem Pflegeöl (Jojobaöl, Johanniskrautöl etc.) fördert dieses ätherische Öl die Durchblutung der Haut und kann Verspannungen im Bereich der Gelenke und Muskeln lösen. Aufgrund seines hemmenden Einflusses auf periphere und zentrale Neurotransmitter4 verfügt es zudem über schmerzlindernde Eigenschaften. Das ätherische Öl der Lärche stärkt die Widerstandskraft, fördert das Selbstvertrauen und hilft uns, uns innerlich aufzurichten. Durch ihren stärkenden Duft vermittelt die Lärche Leichtigkeit und Heiterkeit im stressigen Alltag und weckt neue Lebensgeister.

 


Massageöl für flinke Beine

50ml fettes Pflanzenöl (Jojobaöl, Johanniskrautöl, Calendulaöl,…)
4 Tropfen ätherisches Öl Lärche
5 Tropfen ätherisches Öl Majoran
3 Tropfen ätherisches Öl Wacholderbeere
2 Tropfen ätherisches Öl Lorbeer

Gib alle Öle in eine 50ml Flasche (wenn möglich aus dunklem Glas) und schüttle sie, bis sich die Öle gut vermischt haben.
Massiere mit ein wenig Öl und sanftem Druck in deine müden Beinmuskeln und schmerzende Gelenke ein.



Als Basisöl-Mischung eignet sich zum Beispiel mein CALENDULA-ÖL oder mein WACHOLDER-ÖL.

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Glossar
1 Phytohormone und Pheromone
2 Für den strengen Geruch nach Fichte/Pinie in Nadelbäumen verantwortlich, wirkt insektizid und in vitro entzündungshemmend sowie zytotoxisch.
3 Verantwortlich für antimikrobielle und insektizide Eigenschaften in den Pflanzen.
4 biochemische Botenstoffe, zuständig für die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen

Quellen
Therapeutic
Potential of α- and β-Pinene: A Miracle Gift of Nature, Biomolecules 2019, 9(11), 738; doi.org/10.3390/biom9110738

ANATOMY AND COMPOSITION OF THE ESSENTIAL OIL OF LARIX DECIDUA L. (PINACEAE), Botanica Serbica, vol. 42, © 2018 Institute of Botany and Botanical Garden Jevremovac, Belgrade
Original Contributions to the Chemical Composition, Microbicidal, Virulence-Arresting and Antibiotic- Enhancing Activity of Essential Oils from Four Coniferous Species, Pharmaceuticals (Basel). 2021 Nov; 14(11): 1159.

R.Tisserand/R. Young, Essential Oil Safety, second edition, 2014 www.damascena.ch
www.primavera.com
www.satureja.com
www.eschgfeller.eu
https://de.wikipedia.org/wiki/Europäische_Lärche
https://de.wikipedia.org/wiki/Essigsäurebornylester